„Natürlich wird es auch mit Andy Pereira ein verdammt enges Match, Dortmund spielt bislang eine extrem gute Saison und steht zurecht ganz oben in der Liga“, stuft TV-Kapitän Alex Flemming das Spiel gegen die Nordrhein-Westfalen ein. Angeführt vom 26-jährigen schwedischen Nationalspieler Simon Berglund an Nummer eins, der mit aktuell 15:5 ebenso überzeugt wie sein gleichaltriger deutscher Paarkreuzkollege Dennis Klein (Bilanz 12:5), verfügen die Borussen über ein hervorragendes Spitzenpaarkreuz. Und auch das untere Paarkreuz strotzt in dieser Saison vor Selbstbewusstsein. Erik Bottrof, der hochgewachsene Exzentriker des Teams mit der gefürchteten Rückhand, kommt mit einer guten Bilanz von 12:6 im Gepäck nach Hilpoltstein und wird versuchen, sich erneut gegen Hilpoltsteins Youngsters durchzusetzen. Ausschlaggebend für den Höhenflug der Borussen ist in dieser Spielzeit jedoch Kirill Fadeev. Der 22-jährige Deutsche mit russischen Wurzeln, der bereits seit 2003 das Trikot der Borussen trägt und nach der Saison zum 1. FSV Mainz wechseln wird, beweist mit einer phänomenalen Bilanz von 15:3-Siegen, dass er sich endgültig in Liga zwei etabliert hat und sogar das Zeug für das vordere Paarkreuz haben könnte. Mit aktuell 25:3 Punkten ziert Dortmund derzeit die Tabellenspitze der zweiten Tischtennis-Bundesliga, einen Punkt vor Bad Homburg und sechs Punkte vor dem TTC Jülich. Bei noch vier ausstehenden Spielen fehlt den Dortmundern also noch ein Sieg, um am Ende sicher in die TTBL aufzusteigen, für die sie die Lizenz zum Start beantragt haben.
Bereits das Hinspiel im Oktober war hart umkämpft, als Alex Flemming und Petr Fedotov gegen Berglund und Klein mit klasse Leistungen drei der vier Einzel gewinnen konnten. Da das hintere Paarkreuz seinerzeit leer ausging, obwohl Danzer am Sieg gegen Bottrof schnupperte, und nur ein Doppel gewonnen werden konnte, stand eine knappe 4:6-Niederlage für die Hilpoltsteiner zu Buche. Doch das in dieser Saison neu formierte hintere Paarkreuz um Juan Perez und Matthias Danzer hat sich zwischenzeitlich freigeschwommen und die Anfangsnervosität abgelegt. „Mittlerweile sind wir im hinteren Paarkreuz auch richtig stark, so dass am Sonntag alle Spieler gute Siegchancen gegen die Favoriten aus Dortmund haben sollten“, zeigt sich TV-Abteilungsleiter Robert Nachtrab durchaus optimistisch.
„Natürlich freuen wir uns alle auf ein Wiedersehen mit Andy Pereira, der aller Voraussicht nach mit von der Partie sein wird“, so Nachtrab weiter. Das kubanische Kraftpaket mit dem feinen Händchen gehörte in den beiden vorangegangenen Saisons zu den besten Spielern der zweiten Liga. Durch seinen Sieg bei den Lateinamerikanischen Meisterschaften und dem zweiten Platz bei den Panamerikanischen Meisterschaften, wo er nicht nur gegen einige Top-100-Spieler gewinnen konnte, hat sich Pereira bis auf Weltranglisten-Position 55 vorgespielt und sich für die Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris qualifiziert. Nach London 2012 und Rio de Janeiro 2016 wird dies sein dritter Start sein. Das lange Warten hat nun also ein Ende und es steht ein hochklassiges Match an, wenn schwarz-gelb auf gelb-schwarz trifft. Zudem wird TV-Abteilungsleiter Uli Eckert auch den Kader der neuen Saison bekanntgeben, in die der TV in seine 20. Bundesligasaison starten und wieder ein wettbewerbsfähiges Team stellen wird.
Am Tag vor dem Dortmund-Kracher empfängt das Regionalligateam des TV Hilpoltstein 2 am Samstag um 17 Uhr in der Stadthalle das Team vom SV Haiming. Gegen den Tabellenletzten, **bei dem** man in der Vorrunde nach 3:5-Rückstand und **der Abwehr von** zwei Matchbällen noch ein Unentschieden erreicht hat, strebt das Team um Sebastian Hegenberger zwei Punkte an, um den Klassenerhalt in der Regionalliga frühzeitig zu sichern. Auch hier lohnt sich das Zuschauen.