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Mit großen Personalsorgen nach Sachsen

Hilpoltstein (fs) - Große Personalsorgen plagen das Tischtennis-Zweitligaquartett des TV Hilpoltstein vor der nächsten Auswärtshürde am kommenden Sonntag. Gegen den sächsischen Aufsteiger vom TTC Hohenstein-Ernstthal drohen mit Matthias Danzer (Schulterverletzung) sowie Petr Fedotov (Teilnahme an Landesmeisterschaften) gleich zwei Stammspieler auszufallen. So treten die Burgstädter, aktuell Tabellensechster (12:14 Punkte), als Außenseiter zum Match gegen den aktuell Tabellenvorletzten (8:14 Punkte) an, der mit einem Sieg die Abstiegsränge verlassen will.

„Den Ausfall von Danzer und Fedotov können wir nicht kompensieren in einer Liga, in der im Normalfall jeder jeden schlagen kann“, schätzt Uli Eckert die Lage realistisch ein. Bereits in der Vorrunde musste sein Team eine bittere 2:6-Heimniederlage gegen die Liganeulinge aus der Geburtsstadt Karl-May´s einstecken. Obwohl damals in Bestbesetzung angetreten, lief beim TV so gut wie gar nichts zusammen. Nur Flemming und Danzer konnten je ein Einzel für sich entscheiden.

Doch beim sächsischen Team lief es zuletzt noch wenig rund. Beim Rückrundenauftakt in Dortmund kam man mit 1:6 deutlich unter die Räder und auch der erhoffte Befreiungsschlag gegen den TTC Fortuna Passau misslang. 6:4 hieß es am Ende für die Niederbayern und ließ die Hohensteiner mit gesenkten Köpfen in der „grünen Hölle“ zurück, wie die Sachsen liebevoll ihre Heimspielstätte nennen. Und in der Tat ist diese bekannt für ihre Ausnahmestimmung, die schnell so manchen Gegner eindrucksvoll zum Nachdenken bringt. Denn die regelmäßig erscheinenden 300 Fans sorgen in der kleinen Halle für lautstarke Unterstützung und Gänsehautatmosphäre. „Es ist schwer dort zu spielen, da man aufgrund des Geräuschpegels abgelenkt ist und oft den Aufsprung des eigenen Balls nicht hört, wenn am Nebentisch geklatscht wird“, beschreibt Juan Perez seine Erfahrungen, die er dort im Gastspiel mit seinem vorherigen Verein DJK Stuttgart in der dritten Liga gemacht hat. Doch nicht nur die Zuschauer werden also dem TV einheizen, sondern auch die gegnerische Aufstellung ist nicht von schlechten Eltern: An Nummer eins agiert der 23-jährige Li Hsin Yang, der in der aktuellen Spielzeit im vorderen Paarkreuz gänzlich unbesiegt ist und mit 10:0-Siegen eine blütenweiße Weste aufweist. Etwas schwächer einzustufen ist dagegen der „Alt-Internationale“ Jakub Kosowski (41 Jahre), der an Nummer zwei auf eine Bilanz von 3:13 kommt. Mit dem 49-jährigen Tschechen Miroslav Horejsi verfügen die Sachsen über einen sehr erfahrenen Spieler an Position drei, der jedoch auch dem Tempo der zweiten Liga etwas Tribut zollen muss und „nur“ auf eine Bilanz von 4:12 kommt. Komplettiert wird das Team von dem Materialstrategen Carlos Mühlbach, der in seiner ersten Zweitligasaison auf eine gute Bilanz von 7:9 Siegen kommt und in der Vorrunde gegen Juan Perez gewinnen konnte.

Wer am Ende für den TV genau antreten wird, ist zur Stunde noch unklar. Der TV ist weiterhin bemüht, Andy Pereira nach Deutschland zu bekommen. „Im Moment hat er noch kein Visum und die Unterlagen liegen bei der Deutschen Botschaft“, heißt es von den Verantwortlichen. Der Einsatz des spielstarken Kubaners war eigentlich seit längerer Zeit geplant, doch die Einreiseformalitäten gestalten sich schwierig. Und auch der Einsatz von Matze Danzer ist noch nicht gänzlich ausgeschlossen. Danzer laboriert zwar seit einigen Wochen an Schulterproblemen und konnte daher nicht trainieren, aber sollte er von den Ärzten grünes Licht bekommen, könnte er doch zum Schläger greifen. Gut für den TV, dass Flemming & Co bereits 12 Punkte auf der Habenseite haben, mit vier Punkten Abstand zu den Abstiegsrängen. Spätestens gegen Leiselheim am 23.3. will der TV wieder aus dem Vollen schöpfen, um endgültig den Klassenerhalt zu sichern. Interessierte können das Spiel wie gewohnt im Live-Ticker am Sonntag ab 14 Uhr verfolgen.