HILPOLTSTEIN (aar) – Gegen die wohl beste Zweitliga-Mannschaft aller Zeiten hatten Hilpoltsteins Tischtennis-Asse zwar keine wirkliche Siegchance, verkauften ihre Haut aber so teuer wie möglich und sorgten damit für einen würdigen Abschied von ihren heimischen Anhängern. Mit 4:9 verloren sie gegen den schon als Meister feststehenden TTC Frickenhausen, wurden von den Fans aber trotzdem gefeiert.
Schließlich war das TV-Team am Anfang sogar vorne gelegen. 2:1 hieß es nach den Doppelsiegen von Flemming/Kleprlik und Bindhammer/Möst, und dann sorgte Jakub Kleprlik mit seinem überraschenden Einzelsieg gegen Topspieler Torben Wosik sogar für den 3:2-Zwischenstand. Zwar war der deutsche Einzelmeister von 2009 etwas gehandicapt, weil er im vorangegangenen Doppel mit dem Fuß umgeknickt war, doch das wollte Wosik nicht als Ausrede gelten lassen. Und so gab es frenetischen Applaus für Hilpoltsteins wahrscheinlich scheidenden Spitzenspieler, der seinen Kontrahenten in drei hart umkämpften Sätzen bezwang.Für den zweiten Einzelpunkt sorgplaus für den Tschechen, der nach drei erfolgreichen Jahren im TV-Trikot von Teamchef Bernd Beringer herzlich verabschiedet wurde.
Der dritte Akteur, der die Hilpoltsteiner Mannschaft verlassen wird, fehlte diesmal im Aufgebot. Andras Podpinka musste wegen einer Grippe das Bett hüten, und so kam der gerade mal 14 Jahre alte Ferenc Toth zu seiner Premiere in der 2. Bundesliga. Manuel Hoffmann, das zweite große Ausnahmetalent des TV, spielte nämlich zeitgleich in der zweiten Mannschaft, die ja noch um den Aufstieg in die Bayernliga kämpft.Natürlich musste der sichtlich nervöse Nachwuchs-Crack Lehrgeld zahlen und verlor im Doppel mit Tomas Demek in vier Sätzen. Im Einzel gegen Daniel Toadjer hatte er ebenfalls nicht wirklich eine Chance, doch das war bei diesem Debüt nebensächlich. Vielmehr wollten die Burgstädter ein Fest mit ihren Fans feiern, wobei ihnen das herrliche Frühlingswetter vor der Stadthalle allerdings einen kleinen Strich durch die Rechnung machte. Immerhin: Es herrschte ein reges Kommen und Gehen auf den Zuschauerrängen, und alles in allem verfolgten rund 200 Fans das rund dreistündige Abschiedsspiel. Und Beringer freute sich über eine Überraschungsaktion einiger Tischtennis-Mädchen, die ihr Team als in den Vereinsfarben Schwarz-Gelb gekleidete Cheerleader anfeuerten. Eine Neuerung, die kommende Saison unbedingt Standard werden soll.
TV Hilpoltstein – Frickenhausen 4:9:Flemming/Kleprlik – Oláh/Toadjer 9:11, 11:4, 11:9, 11:8; Demek/Toth – Wosik/Nagy 4:11, 11:9, 4:11, 4:11; 1Bindhammer/Möst – Fu/Qiu 11:7, 7:11, 11:9, 11:3; Alexander Flemming – Krisztian Nagy 7:11, 8:11, 10:12; Jakub Kleprlik – Torben Wosik 11:9, 12:10, 15:13; Tomas Demek – Yong Fu 9:11, 6:11, 12:14; Felix Bindhammer – Benedek Márton Oláh 7:11, 16:14, 7:11, 6:11; Alexander Möst – Liang Qiu 8:11, 11:7, 4:11, 6:11; Ferenc Toth – Daniel Toadjer 9:11, 3:11, 6:11; Alexander Flemming – Torben Wosik 11:7, 4:11, 8:11, 9:11; Jakub Kleprlik – Nagy 13:11, 3:11, 5:11, 1:11; 1: Tomas Demek – Benedek Márton Oláh 11:6, 11:3, 9:11, 11:3; Felix Bindhammer – Yong Fu 11:5, 5:11, 2:11, 4:11.