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Wird der Bundesliga-Doppelstart zum Ostergeschenk?

Hilpoltstein (bb) – Während die meisten Menschen an Ostern ausruhen, feiern oder gar Urlaub machen, müssen die Tischtennis-Asse des TV Hilpoltstein über die Feiertage hart ran. Ein Doppelstart am Samstagabend (19 Uhr) in Grenzau und am Sonntag (14 Uhr) in Weinheim wird zeigen, ob der Zweitligist aus Mittelfranken nach seiner weiten Reise tatsächlich ein bisschen feiern kann.

Wenn es nach Alexander Möst geht, dann wird seine Mannschaft an Ostern sogar kräftig feiern können: „Wir wollen beiden Rivalen schon ein paar Eier ins Nest legen“, gibt sich der Hilpoltsteiner Kapitän betont optimistisch. In Grenzau, wo die TV-Cracks nach dem Spiel auch übernachten werden, hofft man auf einen ersatzgeschwächten Gastgeber. „Wenn sie so antreten wie letzte Woche bei der 1:9-Heim-Niederlage gegen Weinheim, haben sie auch gegen uns keine Chance“, schildert der 28-jährige Hilpoltsteiner die aktuelle Lage.

Zwar stand der japanische Ausnahmekönner Kenji Matsudaira in der Aufstellung der Erstliga-Reserve, aber er hat seine Spiele kampflos abgeschenkt. Ob das mit seinem bevorstehenden Wechsel zum Rivalen TTC Frickenhausen zu tun hat, wissen nur die Hessen selbst. Sollte auch Matiss Burgis, der zweitbeste Spieler der Liga, wieder pausieren, dürfte den Hilpoltsteinern die Revanche für die unglückliche 7:9-Niederlage aus der Vorrunde tatsächlich mühelos gelingen, und dann bestünde auch noch die Chance, die Hessen vom sechsten Tabellenplatz zu verdrängen.

Christian MaagBei einer Niederlage hingegen läuft man Gefahr, den eigenen 7. Platz an den unteren Tabellennachbarn Weinheim zu verlieren. Das Spiel in Weinheim dürfte auch deutlich härter werden für die mittelfränkischen Gäste als das in Grenzau. Weinheim hat Auftrieb – nicht zuletzt aufgrund des Kantersieges in Grenzau. Aber auch der für die Experten doch überraschende bevorstehende Wechsel von Gräfelfings Spitzenspieler Jörg Schlichter zu den Badenern hat an der Bergstraße nördlich von Heidelberg für frühe Euphorie gesorgt. Der Doppelpartner von Alexander Flemming verlässt seinen Verein nach nur einem Jahr, obwohl Gräfelfing gute Aussichten hat, als einziger Verein der 2. Bundesliga Süd ins deutsche Tischtennis-Oberhaus aufzusteigen. Die Lizenzunterlagen sind schon vor dem Saisonfinale am 25. April in Hilpoltstein eingereicht worden. Wenn es grünes Licht vom DTTB gibt, steht einer zweiten Saison der Oberbayern in der DTTL nichts mehr im Wege, zumal man am vergangenen Wochenende mit einem 9:6 beim Tabellenführer Mühlhausen die letzten Zweifel an der sportlichen Qualifikation beseitigt hat.

Ob der TV Hilpoltstein seinen zuverlässigsten Punktesammler Andras Podpinka einsetzen kann, entscheidet sich erst kurz vor den Spielen. Der Deutsch-Ungar wird die Reise zwar mit antreten, aber sicherheitshalber fahren auch die beiden Youngster Manuel Hoffmann und Christian Maag, die in jüngster Zeit große Fortschritte gemacht haben, im Rothsee-Bus mit. Für Maag wäre sein erster Einsatz in der Bundesliga sogar ein richtiges Geburtstagsgeschenk: Am Ostersamstag wird er 17 - auf jeden Fall ein Grund zum Feiern.