Als Juan Perez am Samstag gegen 17.15 Uhr seinen ersten Matchball verwandelt hatte, brachen in Hilpoltstein alle Dämme. Unter den Klängen von „Sweet Caroline“ legten die fünf Protagonisten ihren Rundtanz auf das Parkett. Ulrich Eckert verteilte die eigens angefertigten gelb-blauen Meister-Trikots, Plakate wurden entrollt, Fotos geschossen und am Ende durfte Söhnchen Benno, der gerade so auf den Beinen stehen kann, mit Papa Alexander Flemming ein paar Bälle spielen.
TV Hilpoltstein überlässt bei Aufstellung nichts dem Zufall
Die Ausgangsposition war klar: Bei vier Punkten Vorsprung und dem mit Abstand besten Spielverhältnis bei drei noch ausstehenden Partien würde gegen Jülich bereits ein Unentschieden reichen, um die Meisterschaft vorzeitig perfekt zu machen. Nach dem Verzicht auf den Aufstieg in die Bundesliga wollten sich die Hilpoltsteiner die große Chance, erstmals den Titel in die Burgstadt zu holen, auf gar keinen Fall entgehen lassen. Für dieses Ziel haben sie nichts dem Zufall überlassen und mit Petr Fedotov, Juan Perez, Alexander Flemming, Matthias Danzer und dem Taiwanesen Li Yan Jun alle fünf Akteure aufgeboten und machten dabei von der Möglichkeit Gebrauch, taktisch aufzustellen. Alles war angerichtet für ein großes Match.
389 Zuschauer – das ist Saisonrekord – wollten sich das Meisterstück ihres „TVH“ nicht entgehen lassen. Zunächst aber machte sich an diesem denkwürdigen Tag Wehmut unter den Fans in der Stadthalle breit, als der Spanier Perez, der sein Glück beim TTC Bad Homburg in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) sucht, mit Blumen verabschiedet wurde.