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Überraschung im letzten Vorrundenspiel?

(bb) – Fünf Saisonspiele haben die Tischtenniscracks des TV Hilpoltstein in der 2. Bundesliga bisher verloren – fünfmal war es denkbar knapp: dreimal 7:9, zweimal 6:9. Am Sonntag (14 Uhr) geht es im letzten Vorrunden-Match zum Tabellenführer FC Tegernheim, bei dem man in den letzten Jahren immer gut ausgesehen hat. Ob es diesmal wirklich zu einem Punktgewinn reicht?

Dennoch sind die TV-Verantwortlichen immer noch überzeugt, dass man im Prinzip jeden Gegner schlagen kann – selbst den Meisterschaftsfavoriten Tegernheim. Der hat zwar erst eine Niederlage (5:9 in Mühlhausen) hinnehmen müssen. Doch erfahrungsgemäß liegt das Team um den Ex-Hilpoltsteiner David Marek dem mittelfränkischen Spitzenclub. Allein das hintere Paarkreuz macht den Gästen Sorge. Marek selbst (bisher 5:3 Siege) schwächelte nur zu Saisonbeginn, Neuzugang Daniel Todjaer (7:3) hat sich nach Eingewöhnungsproblemen ebenfalls gefangen. Felix Bindhammer (6:9) und Alexander Möst (5:9) gehen als Außenseiter, aber nicht aussichtslos ins Rennen.

 

Kaum zu glauben, wenn man die Pechsträhne der Mittelfranken zum Maßstab nimmt. Andererseits haben sich die Hilpoltsteiner gegenüber der letzten Saison deutlich verstärkt – Alexander Flemming und Andras Podpinka, die beiden Neuzugänge, glänzen derzeit mit fantastischem Tischtennis. Leider schwächeln die anderen vier Spieler mitunter ein bisschen, so dass es selbst gegen die stärksten Mannschaften der Liga zwar immer sehr eng wird, aber noch nicht ganz zu einem Punktgewinn gereicht hat.

MannschaftsfotoIm mittleren Paarkreuz dürfte es besonders heiß hergehen. Andras Podpinka (12:3) und Tomas Demek (10:5), die Ältesten der Hilpoltsteiner Sechs, bekommen es mit zwei ebenso ausgebufften Routiniers zu tun: Der Serbe Rade Markovic (9:4) und der Tscheche Frantisek Krcil (9:3) haben bisher nicht wesentlich schlechter abgeschnitten als die beiden Hilpoltsteiner „Oldtimer".Fällt die Entscheidung in den Doppeln und im vorderen Paarkreuz? Jedenfalls brauchen sich der derzeit überragende Alexander Flemming (10:6) und Jung-Nationalspieler Philipp Floritz (5:11) vor den Tegernheimer Spitzenspielern Marko Jevtovic (9:5) und Zsolt Sel (7:6) nicht zu fürchten. Besonders der 17-jährige Floritz dürfte nach seinem Aufsehen erregenden Sieg bei den Polish Open gegen Maxim Shmyrew (RUS), die Nr. 83 der Weltrangliste, genug Selbstvertrauen getankt haben, um mit einem Erfolg gegen Tegernheims Asse die weite Reise nach Kolumbien zur Jugend-Weltmeisterschaft Anfang Dezember zuversichtlich anzugehen.

Die oberpfälzische „Multi-Kulti-Truppe" – drei Serben, zwei Tschechen, ein Ungar – findet in der Gegend um Regensburg nach wie vor wenig Resonanz. Nur 50 Zuschauer im Durchschnitt hieven den Tabellenführer nach Punkten ziemlich ans Ende der Zuschauertabelle, die der TV Hilpoltstein mit einem Schnitt von 295 deutlich anführt. Unter anderem deshalb haben die Tegernheimer Verantwortlichen das bayerische Derby wie in der letzten Saison ins oberpfälzische Eschenbach nahe Weiden (eine gute Autostunde von Hilpoltstein entfernt) verlegt, wo man mit deutlich mehr Fans rechnet als in der heimischen Arena in Tegernheim. Für beide Teams also quasi ein Auswärtsspiel – reizvoller könnte die Konstellation kaum sein.