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TV Hilpoltstein heiß auf das nächste Duell – Hertha BSC Berlin kommt in die Stadthalle

Hilpoltstein (fs) - Wenn am kommenden Samstag, den 8. März, um 15:00 Uhr die Stadthalle Hilpoltstein zum Schauplatz eines weiteren Tischtennis-Bundesliga-Krachers wird, sind Spannung und Emotionen garantiert. Der TV Hilpoltstein empfängt mit Hertha BSC Berlin einen Gegner, der in der Tabelle zwar weit hinter den Gastgebern steht, aber keineswegs unterschätzt werden darf. Während die Mittelfranken ihren Höhenflug fortsetzen wollen, reisen die Hauptstädter mit dem Rücken zur Wand an die Rothsee-Stadt.

Die Ausgangslage spricht für den TV Hilpoltstein. Mit 20:6 Punkten grüßt das Team von der Tabellenspitze und befindet sich in einer vielversprechenden Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft der 2. Tischtennis-Bundesliga. Angeführt vom offensivstarken Petr Fedotov, der sich mit einer Bilanz von 14:10 Siegen im vorderen Paarkreuz enorm stabil präsentiert, sowie dem jungen Juan Perez, der sich kürzlich bis zum Vizemeister seines Heimatlandes Spanien vorspielte, verfügt Hilpoltstein über eine schlagkräftige erste Formation. Mit Vereinsikone und Dauerbrenner Alexander Flemming sowie dem Lokalmatador Matthias Danzer im hinteren Paarkreuz gibt es auch dort keine Schwachstelle. „Das Team ist enorm spielstark und harmoniert prächtig. Dies zeigt sich auch daran, dass wir zuletzt alle Doppel gewinnen konnten“, begründet TV-Abteilungsleiter Uli Eckert die bislang bärenstarke Saison seines Teams. Besonders im eigenen Wohnzimmer ist Hilpoltstein eine Macht – angetrieben vom enthusiastischen Publikum soll gegen Berlin der nächste Heimsieg folgen.

Doch die Gäste von der Spree haben andere Pläne. Hertha BSC Berlin steckt mit 7:21 Punkten und Platz neun mitten im Abstiegskampf und braucht dringend Erfolge, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Dass die Mannschaft um Kapitän Torben Wosik nicht zu unterschätzen ist, zeigte sich bereits im Hinspiel, als Hilpoltstein in Berlin hart kämpfen musste, um sich mit 6:4 durchzusetzen. Wosik, mit seinen 51 Jahren der erfahrenste Spieler der Liga, ist ein lebendes Tischtennis-Lexikon. Der ehemalige deutsche Nationalspieler, der zweimal Deutscher Meister wurde und einst zum Vize-Europameister im Einzel avancierte, hat bereits gegen die besten Spieler der Welt seine Klasse bewiesen. Auch wenn der „graue Linkshänder“ mittlerweile etwas von seinen früheren Spitzenleistungen eingebüßt hat, erreicht er mit einer Bilanz von 11:12 Siegen im hinteren Paarkreuz noch immer ein mehr als respektables Ergebnis.

Doch er ist nicht der Einzige, der für Gefahr sorgen kann. Der 34-jährige Ungar Krisztian Nagy, ein Spezialist für spektakuläre Rückhand-Schläge, kann mit seinen unorthodoxen Platzierungen jeden Gegner vor große Herausforderungen stellen, auch wenn es in dieser Saison bislang nur zu einer Bilanz von 6:21 gereicht hat. Im vorderen Paarkreuz steht mit Cristian Pletea ein Rumäne mit TTBL-Erfahrung, der als leicht stärker als Nagy einzuschätzen ist. Mit 13:15 Siegen hat er in dieser Saison ein nahezu ausgeglichenes Spielverhältnis erreicht. Komplettiert wird das Berliner Team von Marius Henninger. Der 28-jährige Kämpfer bringt unbändigen Einsatzwillen an den Tisch – Eigenschaften, die in engen Matches oft den entscheidenden Unterschied ausmachen können.

Für den TV Hilpoltstein wird es darauf ankommen, den Schwung vom 6:0-Auswärtssieg der Vorwoche gegen den TTC Hohenstein Ernstthal mitzunehmen und von Beginn an die Kontrolle zu übernehmen. „Aus vielen Begegnungen mit Berlin wissen wir, dass das ein heißer Kampf werden wird. Daher gehen wir voller Konzentration und mit absolutem Siegeswillen in das Spiel am Samstag“, gibt sich TV-Kapitän Alexander Flemming vor dem Match kämpferisch. Die Hertha wird versuchen, mit Kampfgeist und taktischer Cleverness dagegenzuhalten. Doch wenn die Gastgeber ihre Stärken ausspielen, ihre Offensivkraft auf den Tisch bringen und das Publikum hinter sich wissen, spricht vieles für den nächsten Erfolg.

Es steht also einiges auf dem Spiel – sowohl für den Tabellenführer als auch für die Hauptstädter, die dringend einen Befreiungsschlag brauchen. Wird Hilpoltstein seinen Lauf fortsetzen und sich an der Tabellenspitze festsetzen? Oder gelingt Berlin die große Überraschung? Die Antwort gibt es am Samstag – und eines ist sicher: Die Fans dürfen sich auf ein hochklassiges und leidenschaftlich geführtes Duell freuen!