Auf den letzten Metern fing der Tischtennis-Zweitligist durch einen an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden 6:4-Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken II die Saarländer noch ab, kann sich mit 12:6 Punkten geradezu sensationell mit dem inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters schmücken und ganz entspannt in die Winterpause gehen.
„Das ist Hilpoltsteiner Wahnsinn“, brachte es TV-Abteilungsleiter Uli Eckert nach rund 340 Minuten voller Überraschungen auf den Punkt. Doch der Reihe nach. Einen Platz im gesicherten Mittelfeld hatte Hilpoltsteins Pressesprecher Florian Seitz als Ziel ausgegeben. Dass es sogar für ganz oben reichen könnte, war nicht abzusehen. Denn eigentlich war der Platz an der Sonne an Saarbrücken schon so gut wie vergeben. Eine Mannschaft, die über den mit Abstand stärksten Kader des Unterhauses verfügt. Saarbrücken ist in Bestbesetzung praktisch nicht zu schlagen. Doch am Wochenende traten die Saarländer auf ihrer Bayerntournee lediglich mit einem durchschnittlichen Kader auf. Prompt handelte sich der FC am Samstag in Passau eine herbe 0:6-Niederlage ein. Und auf einmal bot sich für Hilpoltstein die Chance, durch einen Erfolg im „Endspiel“ zur Winterpause ganz oben zu stehen.
338 Fans wollten sich dieses „Finale“ nicht entgehen lassen und pilgerten am Sonntag in die Stadthalle. Das ist Zweitligarekord in diesem Jahr. Mit einem Durchschnitt von 265 Zuschauern pro Spiel sind die Hilpoltsteiner unangefochtener Zuschauer-Krösus. Doch würden sie sich auch sportlich die Krone aufsetzen können?