Endlich wieder Tischtennis in heimischen Gefilden: Nach sieben Wochen Heimspielpause strömte am Sonntag eine 263-köpfige treue Fangemeinde – davon gefühlte 99 Prozent mit eigenem aktiven Tischtennis-Hintergrund – in die Stadthalle. Sie brauchte ihr Kommen nicht zu bereuen und erlebte eine jederzeit spannende, stellenweise sogar hochklassige Partie des TV gegen Union Velbert. Der Gegner wartete mit einem Kuriosum auf: Denn nicht ein einziger Spieler aus der ersten Mannschaft hat im bisherigen Saisonverlauf den Schläger für das Zweitligateam in die Hand genommen.
Im Einsatz waren praktisch nur Akteure aus der zweiten, ja sogar der dritten und vierten Garnitur. Diese errangen vor der Partie 7:9 Punkte. Was zeigt, über welch gewaltiges Spielerreservoir der Verein aus dem Niederbergischen Land verfügt. Bestes Beispiel ist der vom Bundesligaaufsteiger BV Borussia Dortmund gewechselte U 19-Nationalspieler Wim Verdonschot, der offiziell an Position vier für die zweite Mannschaft (3. Bundesliga Nord) gemeldet ist. Doch der 19-Jährige ist fast ausschließlich im vorderen Paarkreuz der 2. Tischtennis-Bundesliga unterwegs, wo er mit einer ausgesprochen starken Bilanz von 6:6 für Furore sorgt. Leidtragender war Hilpoltsteins Spitzenspieler Petr Fedotov, der Verdonschot zwar einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferte, sich aber im fünften Satz geschlagen geben musste. Es sollte der einzige Zähler bleiben, den Velbert am Sonntagnachmittag holte.