Hilpoltstein (bb) – Es ist das vorletzte Heimspiel der Saison, aber sicher eines der spannendsten. Der Tischtennis-Zweitligist TV Hilpoltstein empfängt morgen den TTC Fortuna Passau – ein bayerisches Derby, das guten Sport und hohen Unterhaltungswert garantiert. Beginn ist um 14 Uhr (Begrüßung 13:45) in der Stadthalle.
Die Niederbayern setzen voll auf die tschechische Karte. Die Cracks aus dem Nachbarland gelten nach wie vor als exzellent ausgebildete Tischtennisspieler mit hohem internationalen Niveau. Als einer ihrer Besten gilt Tomas Sadilek, der schon tschechischer Meister war und seit vielen Jahren in der Spielerrangliste der 2. Bundesliga ganz weit vorne steht. Seine derzeitige Bilanz von 21:8 Siegen hievt ihn auf den 2. Platz der diesjährigen Bestenliste im vorderen Paarkreuz.
Martin Pytlik (12:16) ist ein großer, sympathischer Kämpfer und schon im 14. Jahr bei Passau. An einem guten Tag kann 40-Jährige jeden Spitzenspieler schlagen – wie in der Vorrunde, als er dem bis dato überragenden Alexander Flemming eine überraschende Niederlage beibrachte. Ein bisschen mehr hatte man sich wohl von Michal Kleprlik (17:11) im mittleren Paarkreuz erwartet, der allerdings dem deutschen „Altmeister“ Jürgen Hegenbarth (16:10) in nichts nachsteht. Eher enttäuschend die bisherige Bilanz von Tomas Pristal: 10:9 Siege bisher sind deutlich schlechter als die 20:3 seines deutschen Paarkreuz-Kollegen Michael Plattner, der seine Hilpoltsteiner Rivalen Felix Bindhammer (8:12) und Alexander Möst (10:14) deutlich distanziert hat.
In der Mitte haben die Hilpoltsteiner ein leichtes Plus. Andras Podpinka (21:6) und Tomas Demek (16:10) sind zusammen immer für mindestens drei Punkte gut. Die müssen sie auch diesmal holen, wenn den Gastgebern der erste Sieg gegen die Niederbayern gelingen soll, denn im vorderen Paarkreuz wird es schwer. Allerdings sinnt besonders Alexander Flemming (17:11) auf Revanche. Seine beiden Vorrunden-Niederlagen wurmen ihn noch heute.
Wenn Philipp Floritz (8:18) in seinem vorletzten Heimspiel für den TV Hilpoltstein seinen Sieg gegen Martin Pytlik wiederholen kann und in den Eingangsdoppeln eine Führung glückt, liegt ein Punktgewinn für die Truppe um Kapitän Alexander Möst durchaus im Bereich des Möglichen. Die besten Tischtennisfans der Liga werden ein übriges tun, um ihr Team in bester Stimmung nach vorne zu puschen. Den ersten Platz in der Zuschauertabelle (Durchschnitt 270) wollen die Gastgeber jedenfalls weiter ausbauen: Die TV-Verantwortlichen rechnen bei „gutem Tischtenniswetter“ evtl. sogar mit einem neuen Saisonrekord.