Wieder einmal werden Weichen gestellt...

(bb) – Es ist wieder eines der berühmten „Schlüsselspiele“. Wenn der TV Hilpoltstein am Sonntag in den Karlsruher Vorort Grünwettersbach reist (14 Uhr), geht es in der 2. Tischtennis-Bundesliga um mehr als einen sicheren Mittelfeldplatz. Für Bindhammer und Co. geht es vielmehr darum, eine unglückliche Vorrunden-Scharte auszuwetzen, Revanche zu nehmen für die schmerzliche 7:9-Niederlage gegen den starken Aufsteiger und zu zeigen, dass man in der Winterpause einen Schritt nach vorne gemacht hat.

Im ersten Spiel der Rückrunde waren beide Teams diesen Beweis schuldig geblieben: Grünwettersbach verlor beim TSV Gräfelfing mit 7:9, Hilpoltstein unterlag dem Tabellenzweiten Mühlhausen vor heimischer Kulisse mit dem gleichen Resultat. Pech oder Schwäche? Der direkte Vergleich wird es zeigen. Jedenfalls haben einige Hilpoltsteiner etwas gut zu machen.

Felix Bindhammer zum Beispiel: Er verspielte in der Vorrunde zweimal die Führung seiner Mannschaft, die bereits auf der Siegerstraße schien. Oder Andras Podpinka: Mister Zuverlässig verlor das vorentscheidende Match gegen den norwegischen Nationalspieler Geir Erlandsen in fünf engen Sätzen – es war eine von nur vier Vorrunden-Niederlagen des Hilpoltsteiner Neuzugangs. Da half es wenig, dass Alexander Flemming und Philipp Floritz den deutschen Vizemeister 2008 und Timo-Boll-Bezwinger Lei Yang bezwangen, Tomas Demek in der Mitte bei seiner besten Saisonleistung gleich zwei Punkte einfuhr und Alexander Möst wenigstens für einen Punkt im hinteren Paarkreuz sorgte.

Entscheidend könnte die Hilpoltsteiner Doppel-Umstellung werden. In der Vorrunde waren die Hilpoltsteiner nur einmal erfolgreich – zu wenig für einen Sieg, zumal auf Grünwettersbacher Seite der wallisische Nationalspieler Adam Robertson im Einzel und im Doppel ungeschlagen geblieben war. Philipp Floritz jedenfalls hat sich nach seinem ordentlichen Abschneiden bei den Slowenien Open und einer harten Trainingswoche mit bis zu drei Einheiten am Tag fest vorgenommen, den Matchwinner der Vorrunde diesmal zu „knacken“. Auch Alexander Flemming – seit 2009 fest ins Betriebswirtschafts-Studium an der Leipziger Uni eingebunden – will seine tolle Bilanz (14:6 Siege) bewahren, und das geht bekanntlich nur mit Siegen.

In Grünwettersbach werden wieder mal Weichen gestellt – nicht nur für diese Saison. Die Gespräche mit den Spielern laufen und es zeichnet sich ab, dass es im Hilpoltsteiner Lager keine großen Veränderungen geben wird. „Uns fehlt nur ein kleines Stück zur absoluten Spitze in der Liga – das werden wir aufholen“, gibt sich Abteilungsleiter Bernd Beringer wie immer optimistisch. „Am besten jetzt schon: mit noch mehr Training als in der Vorrunde, mit mehr Glück und mehr Selbstvertrauen. Außer Alexander Flemming, der die Erwartungen sogar übertroffen hat, können alle noch eine gehörige Schippe drauflegen – dann können wir auch jeden Gegner schlagen“. Grünwettersbach jedenfalls soll das erste Opfer der neuen Hilpoltsteiner Zuversicht werden.

 

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