Der TTC Hohenstein-Ernstthal hat sich in den vergangenen Jahren von einem Underdog zu einer festen Größe in Tischtennis-Deutschland gemausert. Ein beachtlicher fünfter Rang in Liga 2, die Tabellenführung in der starken Regionalliga für Hohensteins Reserve, der auch die Zweite von Hilpoltstein angehört sowie 12 aktive Herrenmannschaften im Ligenbetrieb sprechen eine klare Sprache über den Aufstieg und die Bedeutung des TTC Hohenstein in Sachsens Tischtennis-Szene.
Auch wenn Sachsens unverändert bester Tischtennisspieler glücklicherweise seit 15 Jahren für den TV Hilpoltstein aufschlägt, bietet der TTC ein richtig starkes Team auf. Angeführt vom 23jährigen Taiwanesen, Li Hsin-Yang, der derzeit mit 6:0-Einzelsiegen im vorderen Paarkreuz noch gänzlich unbesiegt ist sowie dem erfahrenen „Alt-Internationalen“ Jakub Kosowski, verfügt der TTC über ein schlagkräftiges Spitzenpaarkreuz. Auch wenn Kosowski, der vor Saisonbeginn von Hertha BSC nach Hohenstein wechselte und mit seinen 41 Jahren zwar etwas seiner früheren Glanzzeiten eingebüßt hat, wo er im Dress der polnischen Nationalmannschaft den Bronzerang bei den Europameisterschaften 2007 holte, wird auch er den Hilpoltsteinern alles abverlangen. Im unteren Paarkreuz baut Hohenstein auf den erfahrenen Tschechen Miroslav Horejsi (49 Jahre, 3:5-Bilanz) sowie dem unorthodox agierenden Materialspieler Carlos Andres Mühlbach, der bislang auf 3:4 Siege in der noch jungen Saison kommt, dort aber schon einige Gegner vor eine unlösbare Aufgabe stellte. Mit dem jungen Australier Nicholas Lum sowie dem Ex-Hilpoltsteiner Aufschlagsspezialisten Hermann Mühlbach hätte Hohenstein sogar noch weitere Spieler in der Hinterhand, die jederzeit wettbewerbsfähig sind in der 2. Tischtennis-Bundesliga.
„Wir müssen unsere gute Form der vergangenen Spiele wieder abrufen, um gegen die spielstarken Liganeulinge aus Hohenstein zu bestehen“, gibt die Abteilungsdoppelspitze des TV Uli Eckert und Robert Nachtrab die Marschroute vor. Ein Sieg oder zumindest ein Punktgewinn sollte in jedem Fall drin sein, denn das fränkische Quartett hat in den vergangenen Spielen mit starken Auftritten überzeugt. Insbesondere das vordere Paarkreuz um den spielintelligenten Alexander Flemming und dem druckvoll agierenden Petr Fedotov zeigt sich von Spieltag zu Spieltag in blendender Form. Und da zuletzt auch die jungen Juan Perez und Lokalmatador Matthias Danzer mit überzeugenden 3:0-Siegen gegen durchaus spielstarke Gegner aus Passau Punkte zum klaren Sieg beisteuerten, muss dem TVH keinesfalls bange sein. „Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe und sind bereit, um jeden Punkt zu kämpfen, um am Ende in der Tabelle an Hohenstein vorbeizuziehen“, so TV-Kapitän Alex Flemming. Denn mit einem Sieg würde Hilpoltstein den fünften Tabellenplatz mit Hohenstein tauschen, die derzeit einen Rang vor dem TV rangieren.
Spielbeginn ist am Sonntag um 14 Uhr in der Hilpoltsteiner Stadthalle. Das Spiel bildet den Abschluss einer Serie von sechs Pflichtspielen in Folge, bevor es für die Hilpoltsteiner Vertretung zwei spielfreie Wochenenden gibt. Eine gute Gelegenheit also für alle Sportbegeisterten, um nochmals hochkarätigen Sport zu genießen.
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