(bb) – Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Für die Tischtennis-Cracks des TV Hilpoltstein geht’s an den nächsten beiden Wochenenden rund. Bereits am Freitagabend sind fünf TV-Akteure (Philipp Floritz, Alexander Flemming, Manuel Hoffmann, Jonas Endres und Julian Meier) bei der Sportlerehrung des Landkreises Roth im Einsatz, Philipp Floritz steht sogar als „Sportler des Jahres“ zur Wahl. Am Sonntag dann um 14 Uhr eines der prickelndsten Heimspiele des Tischtennis-Zweitligisten in dieser Saison: Es geht gegen das „Alt-Star-Team“ des Post SV Mühlhausen. Und eine Woche später finden sich Bayerns beste Tischtennisspieler in Hilpoltstein ein, um bei den bayerischen Einzelmeisterschaften der Damen und Herren ihre neuen Titelträger zu küren (ausführliche Berichte folgen).
Gegen die „Oldies“ aus dem thüringischen Mühlhausen tun sich die mittelfränkischen Tischtennis-Asse schon immer schwer. In der Vorrunde allerdings war’s total knapp: 7:9 verloren Bindhammer & Co gegen die Postler, die mit einem Durchschnittsalter von fast 40 Jahren die älteste Mannschaft der Liga stellen. Das hält sie jedoch nicht davon ab, immer noch zu „zaubern“. Folgerichtig liegen sie mit nur einem Punkt Rückstand auf den Herbstmeister Tegernheim auch auf Rang 2 der Vorrundentabelle.
Die Namen im thüringischen Traditionsclub sprechen Bände: Tang Bing (bisher 7:11 Siege vorne) war früher chinesischer Auswahlspieler und letzte Saison der mit Abstand beste Akteur der 2. Bundesliga Süd. Thomas Theissmann (8:10 Mitte) bewies seine Unberechenbarkeit, aber auch seine Fähigkeiten Ende Dezember mit seinem 4. Platz und einem Sieg gegen Alexander Flemming beim deutschen Ranglistenturnier TOP 16. Jindrich Pansky (5:13 Mitte) war mit Milan Orlowski (13:2 hinten) Vize-Weltmeister im Doppel und gehört mit seinem langjährigen Partner immer noch zu den Stars der Szene. Björn Ungruhe, neu im Team, hat mit der besten Bilanz im hinteren Paarkreuz (15:2) bewiesen, dass er nichts von seinem großen Können verlernt hat. Der einzig junge Spieler im Team, Petr David, 25, (9:9 vorne) findet sich immer besser in der Liga zurecht und war schon für viele Favoriten ein Stolperstein.
Da können es sich die Hilpoltsteiner nicht leisten, wie in der Vorrunde nur an drei Positionen zu punkten. Philipp Floritz, Felix Bindhammer und Alexander Möst waren Ende September 2008 im Einzel leer ausgegangen, da nutzten die Siege von Alexander Flemming (2), Andras Podpinka (2) und Tomas Demek (1) und die beiden Doppelerfolge am Anfang wenig – das Schlussdoppel ging verloren, aus der Traum vom ersten Punktgewinn gegen das exzellente Oldie-Team.
In der Rückrunde werden die Karten aber neu gemischt. Mühlhausen musste seine Rangliste aufgrund der Vorrundenergebnisse völlig umstellen, Pansky und Theissmann mussten aus der Mitte raus und ins hintere Paarkreuz wechseln, während das bisher beste hintere Paarkreuz der Liga mit Ungruhe und Orlowski nun die neue Mitte stellt – wohl kein Vorteil für die Thüringer.
Die Hilpoltsteiner haben sich vorgenommen, ihr Ziel – einen Platz in der oberen Tabellenhälfte – doch noch zu erreichen. Dass sie das schaffen können, haben sie mit ihrem Remis beim Tabellenführer Tegernheim am letzten Vorrundenspieltag bewiesen. Mit den tollen Fans im Rücken und ein bisschen Glück könnte durchaus der erste Erfolg gegen die Stars aus Thüringen gelingen.
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