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Nach Jülich zum Rückrundenauftakt

Hilpoltstein (fs) - Mit einem wahren Tischtennis-Leckerbissen startet das Bundesligaquartett des TV Hilpoltstein in die Rückrunde. Im 500 km entfernten Jülich im deutsch-belgisch-niederländischen Dreiländereck müssen sich Alex Flemming und sein Team gleich gegen ein Topteam der zweiten Liga beweisen. Der Traditionsklub aus dem Westen der Republik gehört mit 13:7 Punkten und einem sehr guten Tabellenplatz drei auch in dieser Saison wieder zu den Spitzenteams der starken zweiten Bundesliga. Da der TV Hilpoltstein insbesondere in den beiden vorangegangenen Spielzeiten ebenfalls ganz vorne mitmischte und auch im Hinspiel der aktuellen Spielzeit mit einer famosen Leistung vor heimischen Publikum mit 6:3 die Oberhand gegen die Nordrhein-Westfalen behielte, verspricht dieses Aufeinandertreffen wieder zu einem sportlichen Krimi zu werden, in dem Nuancen den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben können.

Mit den Gebrüdern Robin und Laurens Devos im vorderen Paarkreuz sowie Florian Cnudde an Position drei verfügt der TTC Jülich über drei der aktuell besten belgischen Tischtennisspieler in ihren Reihen. Beachtlich ist dabei insbesondere ein Blick auf die sportlichen Erfolge des 24jährigen Laurens Devos. Dieser ist aufgrund einer leichten Behinderung des rechten Armes auch bei den Paralympics startberechtigt. Dort gewann der Linkshänder nahezu alles, was es in den letzten Jahren zu gewinnen gab. So schmücken nationale Titel genauso seine eindrucksvolle Erfolgssammlung wie der zweifache Sieg der Paralympics oder der Paralympics WM. Zudem gehört er mit 10:6-Siegen in der laufenden Zweitligasaison zu den Top-Akteuren, wie auch sein fünf Jahre älterer Bruder Robin, der auf starke 12:8-Siege kommt. Ob das Hilpoltsteiner vordere Paarkreuz mit Alex Flemming und Petr Fedotov wieder alle vier Einzel wie in der Vorrunde für sich entscheiden können, ist unsicher. Sicher ist jedoch, dass die beiden Belgier alles in die Waagschale werden, um sich für die knappen Vorrundenniederlagen zu revanchieren. Flemming und Fedotov müssen sich jedoch keinesfalls verstecken, denn Alex Flemming überzeugte zuletzt mit zwei Titelgewinnen im Hardbat und Clickball in Mexiko und Petr Fedotov qualifizierte sich souverän für die nationalen Titelkämpfe.

Ähnlich spannend wird es auch im unteren Paarkreuz zugehen, wenn „Hilpoltsteins Matador“ Juan Perez und Rookie Matthias Danzer auf den erfahrenen Florian Cnudde und dem niederländischen Nachwuchsass Kas van Oost (20 J) treffen werden. Womöglich ist es ein kleiner Vorteil für den TV, dass Jülich nicht auf ihren etatmäßigen „Dreier“, den Inder Snehit Suravajulla zurückgreifen kann, gegen den Juan Perez im Vorrundenspiel noch unterlegen war. Doch auch der Ausgang der Begegnungen gegen den seit Jahren zu besten Ligaspielern gehörenden Cnudde (aktuell 11:4) sowie Kas van Oost (2:4) kann nur schwer vorhergesagt werden. Interessant dürfte insbesondere die Begegnung von Matthias Danzer gegen den ein Jahr älteren van Oost werden. Beide Spieler gehören den jeweiligen Nationalmannschaften in der U21 an und nahmen vor Wochenfrist noch an den Europameisterschaften der U21 in Skopje teil. Dort qualifzierten sie sich für die Zwischenrunde.

„Wir gehen in jedem Fall voller Selbstbewusstsein in das Spiel gegen Jülich. In der Vorrunde konnten wir gewinnen und vergangene Saison trotzten wir den Nordrhein-Westfalen zwei Unentschieden ab“, blickt ein optimistischer Flemming auf das Spiel. Und in der Tat könnte man den Schluss ziehen, das Jülich zuletzt zu den Lieblingsgegnern des TV gehörte. Bleibt zu hoffen, dass das auch nach dem Spiel am kommenden Sonntag so bleibt. Vielleicht gibt es dem TV auch Auftrieb, dass sein die Planung seines Teams für die nächste Saison mehr oder weniger steht. „Wir sind mit allen Spielern auf einem sehr guten Weg und hoffen, in wenigen Tagen einen Deckel drauf zu bekommen“, so TV-Abteilungsleiter Uli Eckert, der mit Robert Nachtrab in den letzten Wochen am Kader feilte. „Es zeichnet sich ab, dass wir auch in der kommenden Saison wieder eine sehr wettbewerbsfähige Mannschaft ins Rennen schicken und unseren treuen Fans der Region weiter Spitzensport live bieten können“, so Eckert weiter.

Interessierte können das Spiel am Sonntag ab 14 Uhr auf dem Liveticker verfolgen. Zudem könnte es einen Livestream des TTC Jülich auf sportdeutschland.tv geben.