Der 1. FC Köln galt bereits vor Saisonbeginn als heißer Kandidat für den Meistertitel. In den bisherigen fünf Spielen haben die Domstädter um den deutschen Ex-Nationalspieler Tobias Hippler eine beeindruckende Leistung gezeigt. Drei klare Siege, ein Unentschieden gegen den TTC Jülich und eine Niederlage gegen den FC Saarbrücken II stehen für die Geißböcke zu Buche. Letztere resultierte maßgeblich aus dem Fehlen des 18-jährigen deutschen Tischtennis-Shootingstars Andre Bertelsmeier, der für Deutschland bei den Europameisterschaften erfolgreich im Einsatz war und daher für Köln nicht gegen die Saarländer antreten konnte. Nun wird der kampfbereite Bertelsmeier wieder an der Seite von Hippler aufschlagen und versuchen, ihre beeindruckende Serie von 15:3 Siegen im vorderen Paarkreuz weiter auszubauen. Auch der Belgier Florian Cnudde, an Position drei, ist stark einzuschätzen. Er wechselte vom Ligakonkurrenten Jülich zum „Effzeh“ und kommt derzeit auf 5:4 Siege. Einzig der 18-jährige Lleyton Ullmann konnte bisher nicht vollständig überzeugen. Sein aktuelles Spielverhältnis von 1:6 spiegelt jedoch nicht sein wahres Potenzial wider und er bleibt ein unberechenbarer Gegner.
Am Sonntag steht das zweite Duell des Wochenendes bevor: nur 60 Kilometer westlich von Köln wartet der TTC indeland Jülich. Auch hier wird es, ähnlich wie gegen Köln, auf Kleinigkeiten ankommen. Der Traditionsclub nahe der holländischen und belgischen Grenze setzt seit Jahren auf die Erfahrung der belgischen Devos-Brüder Robin und Laurens. Laurens gehört trotz leichter Einschränkungen am rechten Arm seit Jahren zu den besten Zweitligaspielern und krönte sich im August zum dritten Mal zum Paralympics-Einzelmeister. Robin und Laurens sind eine eingespielte Einheit und immer gefährlich. Die jungen Niederländer Kas von Oost und Berry Berben (beide 21 Jahre) haben in der jüngeren Vergangenheit bereits gezeigt, dass sie an einem guten Tag auch Spitzenspieler bezwingen können. Sie werden das hintere Paarkreuz des TV Hilpoltstein sicherlich vor Herausforderungen stellen.
Dennoch tritt der TV Hilpoltstein selbstbewusst die 500 km lange Reise in den Westen an. Aus den bisherigen drei Begegnungen wissen die Burgstädter, dass sie auch in dieser Saison mit den besten Teams mithalten können. Besonders erfreulich ist die starke Form des jungen Spaniers Juan Perez. Nach seinem Sieg bei den Spanish Masters vor zwei Wochen erreichte der 21-jährige Iberer mit einer sensationellen Leistung das Achtelfinale der Europameisterschaften. Beim Turnier in Linz bezwang er nicht nur die TTBL-erfahrenen Andrei Putuntica und Adam Szudi, sondern schlug mit dem Dänen Jonathan Groth die aktuelle Nummer 24 der Weltrangliste. Kein Wunder also, dass Perez auch in der 2. Liga glänzt. Mit Siegen in Köln und Jülich möchte er seine weiße Weste auch nach diesem Doppelspieltag bewahren.
Da auch seine Teamkameraden Alexander Flemming, Petr Fedotov und besonders Matthias Danzer in hervorragender Form sind und zuletzt starke Leistungen gezeigt haben, geht der TV Hilpoltstein zwar als leichter Außenseiter, aber keinesfalls ohne Chancen in die Begegnungen. „Wir wollen auf jeden Fall nicht mit leeren Händen nach Hause kommen“, macht Kapitän Alexander Flemming die Zielsetzung für das Team klar. Los geht es am Samstag um 18:00 Uhr in Köln und am Sonntag um 14:00 Uhr in Jülich. Interessierte können die Begegnungen wie immer über den Liveticker verfolgen.