Herr Flemming, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und zum Ping-Pong-Hattrick. Das Frühjahr verlief wie im Rausch und dürfte das erfolgreichste Ihrer Karriere gewesen sein. Wie fühlt sich das mit ein wenig Abstand an?
Alexander Flemming: Vielen Dank, das war großartig. Nach unserem Zweitligatitel haben wir bis halb fünf in der Nacht gefeiert.
Sie haben von Anfang an, also vor 16 Jahren, die Herzen der Fans im Sturm erobert – in Hilpoltstein ebenso wie in China beim Ping-Pong. Sie mögen das Spiel mit dem Publikum und zelebrieren Siege wie kaum ein Anderer. Darf man Sie als „Rampensau“ bezeichnen?
Flemming: Ja irgendwie schon, wenn ich auch mit der Zeit ruhiger geworden bin. Aber na klar, mich stimulieren Zuschauer nach wie vor.
Starke Nerven und Spagat im Alltag
Sie siegen auffallend häufig in der Verlängerung des fünften Satzes. Brauchen Sie den Nervenkitzel?
Flemming: Nicht unbedingt. Ich gewinne auch gerne in drei oder vier Sätzen, aber meine Nerven habe ich im entscheidenden Durchgang schon ganz gut im Griff.
Sie haben noch ein „zweites, Leben“ – eines als Familienvater.
Flemming: In der Familie gewinne ich ein wenig Abstand wenngleich mich auch mein Sohn Benno, der demnächst drei Jahre alt wird, auf Trab hält.
Wie müssen wir uns ihr Alltags-Leben zwischen Familie und Tischtennis vorstellen?
Flemming: Es ist schon ein Spagat, irgendetwas kommt dabei immer zu kurz. Zurzeit lasse ich das Training ein wenig schleifen.